1. Mai 2021
Du? Sie? Er? Ich? Nein: WIR!
Wenn wir in den langen Monaten der Pandemie eines gelernt haben, dann das: Niemand bewältigt
diese Krise allein. Nur als Wir, nur wenn wir gemeinsam handeln, finden wir den Weg in eine gute Zukunft.
Mit guten Arbeitsbedingungen für alle in einer gesunden Umwelt. Nur gemeinsam mit allen Beschäftigten
und mit Unternehmen, die ihrer gesellschaftliche Verantwortung gerecht werden und nicht
auf schnelle Profite setzen, wird es uns gelingen rasch die Krise zu überwinden.
Nur gemeinsam werden wir die weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern. Wenn nicht jeder nur
an sich denkt, sondern wenn wir füreinander einstehen, werden wir unsere Demokratie stärken.
Solidarität ist für uns kein Fremdwort sondern gelebter Alltag. Nicht nur am 1. Mai, an jedem Tag im Jahr!
Solidarität ist die Zukunft der Arbeitswelt: Die Beschäftigten sind dort viel besser durch die Krise gekommen,
haben mehr verdient und sind besser geschützt, wo sich viele in Gewerkschaften organisieren.
Denn in solchen Betrieben konnten und können sie sich gegenseitig unterstützen, mitbestimmen und für
gute Tarifverträge kämpfen. Und nur gemeinsam können wir die Transformation der Arbeitswelt im Sinne
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestalten.
Solidarität ist die Zukunft des Sozialstaats: Nicht der Markt hat uns durch die Krise geholfen, sondern ein
starker Sozialstaat. Deswegen gilt es nach der Krise mehr denn je, den Sozialstaat zu stärken und auszubauen.
Unsere Systeme der sozialen Sicherung müssen allen ausreichenden Schutz bieten. Facharbeitern
und Angestellte genauso wie Soloselbständigen und Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen.
Solidarität ist die Zukunft der Bildung: Kinder aus reichem Elternhaus kommen oft besser durch die
Krise als die aus armen Verhältnissen. Sie haben die nötigen Computer und oft auch mehr Unterstützung.
Das darf nicht so bleiben. Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Wir brauchen ein gut finanziertes,
technisch und personell gut ausgestattetes öffentliches Bildungssystem für alle.
Solidarität ist die Zukunft für Menschen: Viele Frauen haben gezwungenermaßen neben der Arbeit zusätzlich
viel mehr Aufgaben in der Familie übernommen, sie haben einen Rückfall in alte Geschlechterrollen
erlebt. Solidarisch ist, wenn Frauen und Männer dieselben Chancen in Arbeitswelt und Gesellschaft
haben — und in Familien dieselbe Verantwortung für Sorge- und Erziehungsarbeit übernehmen.
Solidarität ist die Zukunft für Deutschland und Europa: Die Brücken bröckeln, viele Schulen müssen
renoviert, das Internet schneller werden. Wir und unsere Nachbarländer müssen endlich mehr in die Zukunft
investieren — in Infrastruktur, in Bildung, in Soziales, in Digitalisierung, bezahlbares Wohnen, nachhaltige
Mobilität. Und natürlich müssen Vermögende und Superreiche stärker als bisher an der Finanzierung
des Gemeinwesens beteiligt werden.
Solidarität ist kein Luxus, den wir uns in guten Momenten mal kurz leisten sollten. Sie ist das Mittel gegen
Hetze und Spaltung, sie verhindert die Ausgrenzung von Menschen und sie nimmt Menschen die Angst,
zurückgelassen zu werden. Sie hilft damit gegen die extreme Rechte und Verschwörungsideologen.
Solidarität ist das Fundament der Demokratie. Am Tag der Arbeit reden wird darüber — vor Ort und digital.
Solidarität ist Zukunft!
1. Mai 2021: Solidarität ist Zukunft | DGB
Livestream zum Tag der Arbeit: Solidarität ist Zukunft – am 1. Mai 2021 ab 14 Uhr
https://www.dgb.de/erster-mai-tag-der-arbeit
Der Tag der Arbeit steht auch 2021 im Zeichen der Corona-Pandemie. Neben Aktionen vor Ort wird der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wie im vergangenen Jahr wieder einen Livestream zum 1. Mai senden. Denn eines ist in diesen Zeiten wichtiger denn je: Zeigen, dass die Gewerkschaften für die Menschen in diesem Land aktiv sind.https://www.youtube.com/embed/VaElVigyhpw
Das Programm zum 1. Mai 2021
Das Programm steht! Unter dem Motto „Solidarität ist Zukunft“ werden DGB und Gewerkschaften am 1. Mai 2021 für ihre Positionen und Forderungen im Superwahljahr demonstrieren – digital, kreativ aber mit Abstand. Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie werden wir den Tag der Arbeit 2021 trotz Einschränkungen nutzen, um unseren politischen Forderungen Gehör zu verschaffen. Wie im letzten Jahr gibt es wieder einen Livestream, der zeitgleich auf der DGB-Internetseite, Facebook und Youtube übertragen wird.
Neben einer gemeinsamen Mitglieder des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstands, Statements von GewerkschafterInnen aus ganz Deutschland und der Welt sowie einem Blick auf das, was die Gewerkschaften in der Corona-Krise geleistet haben, gibt es auch wieder ein buntes Kulturprogramm mit Musik und Slam-Poetry. Unter anderem wird die Band um den IG BCE-Vorsitzenden Michael Vassiliadis einen neuen Song präsentieren.
Und wir haben jede Menge politische Inhalte und Talks: Gäste in Talkrunden sind unter anderem der Soziologe Heinz Bude, der ein Buch zum Thema Solidarität geschrieben hat, sowie die Chefredakteurin von EditionF Mareice Kaiser und Magdlena Rodl, Digital-Chefin bei Microsoft Deutschland, mit denen wir über das Thema Gleichstellung in Corona-Zeiten sprechen. Außerdem gibt es Talks mit amnesty internationale Deutschland, SchülerInnen, Azubis und Studierenden.
Der Livestream beginnt am 1. Mai 2021 um 14 Uhr.
Die Künstlerinnen und Künstler im DGB-Livestream
- Jonathan Zelter (Musiker)
- Alexa Feser (Musikerin)
- Ella Anschein (Slam-Poetin und Schauspielerin)
- Misuk (Band)
- Ami Warning (Musikerin)