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Corona-Krise: DGB sagt Veranstaltungen am 1. Mai ab

Es ist eine historisch einmalige Entscheidung: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sagt aufgrund der Corona-Krise seine für den 1. Mai 2020 geplanten Kundgebungen und Demonstrationen auch im Münsterland ab.

„Schweren Herzens müssen wir die neun geplanten Veranstaltungen in unserer Region für dieses Jahr leider absagen. Unser aktuelles Mai-Motto ‚Solidarisch ist man nicht alleine‘ bekommt jetzt eine völlig neue Bedeutung. Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten! Die Corona-Pandemie bedeutet derzeit für uns alle ein Leben im absoluten Ausnahmezustand: Viele Menschen können nicht zum Arbeitsplatz, unser Kinder können nicht in die Schulen und Kitas und viele Menschen sorgen sich um ihre Existenz. Auch wir in den Gewerkschaften sind mit einer neuen Situation konfrontiert. Jetzt müssen wir Verantwortung übernehmen. Für uns, und für alle anderen“, verdeutlicht DGB-Regionsgeschäftsführer Volker Nicolai-Koß.

 

Der DGB fordert von der Politik, dass sie weiterhin alle notwendigen und möglichen Mittel zur Überwindung der Krise mobilisiert, um denjenigen, die besonders hart von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie betroffen sind, weiterhin schnelle und unkomplizierte Hilfe zukommen zu lassen, damit ihre Einkommen gesichert bleiben.

„Alle, die von Betriebsschließungen, Kurzarbeit und Geschäftsaufgabe betroffen sind sowie die vielen Beschäftigten im Niedriglohnbereich, in Mini-Jobs und Werkverträgen, die Selbstständigen und viele andere brauchen jetzt unsere Solidarität. Wir müssen auch denjenigen danken, die uns tagtäglich, mit hohem Risiko für die eigene Gesundheit, vor dem Virus schützen, unsere Versorgung gewährleisten und die öffentliche Sicherheit aufrechterhalten. Ob Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, die Kassiererinnen und Kassierer im Supermarkt, die Einsatzkräfte, die Beschäftigten bei Ver- und Entsorgungsdiensten, LKW- und Bus-Fahrerinnen und -Fahrer oder das Zugpersonal – sie alle verdienen unseren Respekt. Überall gibt es gerade Formen von neuer Solidarität, wie Nachbarschaftshilfe für Risiko-Gefährdete oder z.B. in Münster eine Studentenorganisation, die älteren Menschen Hilfe beim Einkaufen und der Versorgung anbietet. Solidarität ist eben ansteckend!“, erklärt Nicolai-Koß