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Auftakt bei der Firma Parador in Coesfeld

Warnstreiks in der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie haben begonnen.

Vor rund 100 Warnstreikenden aus der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Coesfeld, hat Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall NRW, die Arbeitgeber aufgefordert, in den Verhandlungen sich endlich auf die IG Metall zuzubewegen. Iwanowski: „Nach dem völlig unzureichenden Angebot in der ersten Verhandlung hat es danach keine Bewegung auf Seiten der Arbeitgeber gegeben. Daher haben wir den 15. Oktober als Verhandlungstermin abgesagt. Wir wollen ein Ergebnis am Verhandlungstisch, aber eben nicht um jeden Preis. Ohne einen verbesserten Tarifvertrag Demografie und ohne deutliche Entgelterhöhungen kann es keinen Abschluss geben. Und das bedeutet in letzter Konsequenz, dass wir uns erst mit ihnen wieder an den Tisch setzen, wenn wir auf ihrer Seite eine deutliche Bewegung hin zu unserer Forderung wahrnehmen.“

 

Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlung angeboten, dass sich zum 01. März 2022 die Entgelte für 12 Monate um 1,2 Prozent erhöhen und dann für ein weiteres Jahr um 1,3 Prozent erhöhen sollen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 30 Monaten betragen.

Die IG Metall fordert 4,5% mehr Entgelt bei einer Laufzeit von 12 Monaten und eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen. Des Weiteren soll der Demografie-Betrag von aktuell 300 auf dann 750 Euro erhöht werden. Eine Erhöhung des Demografietopfes zur Gestaltung des demografischen Wandels in den Betrieben lehnen die Arbeitgeber grundsätzlich ab.

 

Iwanowski: „Wir müssen deutlich mehr Geld in die Hand nehmen um Beschäftigten, die nicht mehr können, eine gute Brücke in die Rente bauen zu können. Wir wollen nicht, dass diese Menschen nach einem harten Arbeitsleben einfach aussortiert und unserem Sozialsystem übergeben werden. Das ist keine altersgerechte Personalpolitik.

 

Klaus Bockholt Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Verandlungskommission ergänzte mit Blick auf die Entgeltforderung der IG Metall: „Die Inflation liegt zurzeit um die 4 Prozent. Für das nächste Jahr gehen die Forschungsinstitute auch von einem Preisanstieg über 2 % aus. Bei dem mickrigen Angebot kommt nichts im Geldbeutel an. Das hat nicht mit Wertschätzung für die gute Arbeit, die von den Beschäftigten während der Pandemie geleitet wurde, zu tun.“

 

Frank Claßen Gewerkschaftssekretär der IG Metall Geschäftssttelle Münster unterstrich, dass die Belegschaften bereit seien für ihre Forderungen zu kämpfen. „Schon während der der Friedenspflicht haben sich in ganz NRW über 2000 Kolleginnen und Kollegen an betrieblichen Aktionen beteiligt. Jetzt legen wir mit den Warnstreiks nochmal eine Schippe drauf.“ so der Gewerkschafter.

 

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