Gebt 8cht
Offenbar haben die Arbeitgeber es nicht anders gewollt. Anstatt dass sie ein ordentliches Angebot in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie vorlegen, reagieren die Arbeitgeber auf die IG Metall-Forderung von 8% auf 12 Monate zunächst nur mit einem fetten NIX. Zwei Verhandlungsrunden lang legen die Arbeitgeber in keinem einzigen Tarifgebiet ein Angebot vor. Begründet wurde dies nicht zuletzt mit einer angespannten wirtschaftlichen Lage. In der dritten Verhandlungsrunde schließlich boten sie an, man könne den Arbeitnehmern 3000 Euro steuer- und abgabenfrei als Einmalzahlung auszahlen. Dafür gibt es dann aber die nächsten 30 Monate lang keine Erhöhung der Monatsentgelte. Über monatliche Entgelterhöhungen könne man ohnehin nur dann sprechen, wenn die IG Metall als „Eintrittspreis“ dafür einer Flexibilisierung von Weihnachts- und Urlaubsgeld zustimme. In einer der schlimmsten Krisen in der Geschichte der Bundesrepublik ist das ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Während die Arbeitgeber es für selbstverständlich hielten, dass ihre Beschäftigten ranklotzten, als die Auftragsbücher übervoll waren und auf Geld verzichteten wenn coronabedingt Kurzarbeit gefahren werden musste, ist ihre Botschaft nun: „Wir alle müssen den Gürtel enger schnallen aber wie eng dein Gürtel wird, ist dein Problem. Das ist eine Frechheit und nicht hinnehmbar. Die Antwort der Kolleginnen und Kollegen darauf ist klar und lautet unmittelbar seit Ende der Friedenspflicht: „WARNSTREIK“
In der Geschäftsstelle Münster machten bisher Beschäftigte der Betriebe Schlatter, Tepper Aufzüge und Winkhaus in Münster, Langguth in Senden sowie Windmöller & Hölscher, die Windmöller & Hölscher Academy und Exakt Maschinenbau in Lengerich ihrem Ärger Luft. Dabei war das Zeichen das die ca. 850 Warnstreikenden setzten mehr als eindeutig: Solange die Arbeitgeber nicht bereit sind ein Angebot vorzulegen dass ein Mindestmaß an Respekt und Wertschätzung zum Ausdruck bringt, bleiben Büros und Werkshallen zur Not leer und die Kolleginnen und Kollegen treffen sich stattdessen vor den Werkstoren.
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