Warnstreik bei der PARADOR GmbH & Co. KG – Tarifrunde 2023/24

Mit dem Warnstreik bei der Firma PARADOR am 17.01.2024 begannen auch im Bereich der Geschäftsstelle Münster die Warnstreiks in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Nachdem in der Tarifrunde 2023/24 bislang keine Einigung zwischen Tarifkommission und den Arbeitgebervertreter*innen erzielt werden konnte. Die IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Geld und eine soziale Komponente in Form einer Inflationsausgleichsprämie. Zusätzlich sollen die Vergütungen für Auszubildende überproportional steigen.

Bundesweite Proteste

Der PARADOR-Warnstreik reiht sich somit in die bundesweiten Proteste der 220.000 Beschäftigten in der Holz- und Kunststoffindustrie ein, zuvor fanden bereits Warnstreiks in Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg statt. Auch im Tarifgebiet Westfalen-Lippe (NRW) beteiligten sich bereits zahlreiche Betriebe; so auch die Beschäftigten der Möbelhersteller COR und bei Sauerländer Spanplatten.

„Wer die Preise kennt, fordert 8,5%!“

Die Notwendigkeit von spürbaren Lohnerhöhungen betonte auch Gewerkschaftssekretär Lars Wurche seiner Rede an die Beschäftigten. Gestiegene Lebenshaltungskosten würden sich merklich auf das Lohnniveau auswirken. Zudem seien in den vergangenen zwei Jahren in der Branche Gewinne erwirtschaftet worden, an denen die Arbeitnehmer*innen beteiligt werden müssten. Auch die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000,00 EUR resultiere aus der Forderung nach rückwirkender Beteiligung der Beschäftigten an den erfolgreichen vergangenen Geschäftsjahren.